| Caerulus 
        Ignis  Salandra   
   3 Monate später, 
        London Duncan MacLeod stand im Haupthangar des Heathrow- Airport in London. Er 
        fahndete nach einem jungen Mann Anfang dreißig und einer blonden 
        Deutschen. Seit einigen Tagen erhielt er ständig neue Hinweise auf 
        dieses Pärchen.
 Ganz Interpol suchte nach ihnen, in dem Glauben, der Mann sei ein gefürchteter 
        Bankräuber und Kunstdieb.
 Nachdem Arnalda und Methos verschwunden waren, setzte Duncan alles daran 
        die beiden aufzuspüren. Der Highlander hatte sich in die "Top-Ten" 
        Liste des Amerikanischen FBI's eingehackt und das Bild eines Bankräubers 
        und Kunstdiebes durch Methos' Abbild ersetzt. Nebenbei hatte er dem FBI-Computer 
        noch einen kleinen Virus eingepflanzt. Erstens um ein wenig Verwirrung 
        zu stiften und zweitens um einige Daten (Fingerabdrücke, Zahnabdruck, 
        Bilder..., eben alle Informationen, die auf die wahre Identität MacLeods 
        hinweisen würden) über einen Mann, der ihm selbst verdammt ähnlich 
        sah zu ändern. Einige Tage zuvor hatte er dieses jämmerliche 
        Geschöpf eines Möchtegern- Agenten von seinem irdischen Dasein 
        erlöst und sich selbst zu dieser Person ernannt.
 Niemand hatte seine Vertauschungsaktion bemerkt und man fahndete nun nach 
        dem meistgesuchten Verbrecher der Staaten weltweit. Duncan hatte der Akte 
        noch ein paar Schönheitskorrekturen verpaßt. Immerhin würde 
        jeder ehrenhafte Polizeibeamte mit gutem Gewissen auf einen Copkiller 
        schießen, denn auf einen einfachen Bankräuber.
 Duncan hatte während der letzten drei Monate dafür gesorgt, 
        das man ihn als Verbindungsmann zwischen Interpol und dem FBI ansah, so 
        konnte er ungehindert an jegliche Informationen kommen, die zur Ergreifung 
        des Flüchtigen führen würden.
 Anfangs versuchte Duncan, Methos alleine aufzuspüren. Aber nach einem 
        Monat ohne Hinweise gab er schließlich auf und machte sich die Behörden 
        zu nutze.
 Innerhalb weniger Wochen meldeten sich hunderte Menschen, welchen glaubten, 
        den vermeintlichen Verbrecher gesehen zu haben.
 Die Digitalanzeige seiner Uhr zegite 11:23Uhr, der Flug aus Bora Bora 
        würde jeden Augenblick auf der Ankunftstafel erscheinen, und damit 
        würde auch sein Freund auftauchen. Auf diesen Augenblick hatte Duncan 
        Monate gewartet und nun war es endlich so weit. In wenigen Sekunden würden 
        die ersten Passagiere durch die Gateway auf ihn zukommen und...
 Das gutbekannte Gefühl eines Buzzes ließ Duncan noch aufmerksamer 
        die Passagiere beobachten. Er drängte sich durch die Richtung Terminal 
        strömenden Menschen hindurch und versuchte einen besseren Überblick 
        über die Ankommenden zu erhalten. Verwirrt drehte Duncan sich im 
        Kreis und versuchte den Urheber dieses Gefühles auszumachen.
 Von hinten näherte sich eine in einen ledernen Handschuh gekleidete 
        Hand Duncans rechter Schulter. Duncan schien die Bewegung zu erahnen und 
        fuhr blitzschnell zu dem Angreifer herum.
 Erleichterung machte sich in seinem Gesicht breit, als er den Mann erkannte. 
        Beide trugen den gleichen Namen. Duncan lächelte den Mann an und 
        schüttelte ihm die Hand.
 "Connor!", rief er hocherfreut aus. "Warum hast du dich 
        die letzten Monate nicht bei mir gemeldet?", tadelte er seinen Clansbruder.
 Connor lächelte gequält und suchte fieberhaft nach einer Ausrede. 
        Er konnte Duncan ja nicht erzählen, das er sich mit Methos und Arnalda 
        auf Bora Bora getroffen hatte. Die drei Unsterblichen hatten 12 Wochen 
        krampfhaft nach einer Lösung gesucht und nun waren sie in die Zivilisation 
        zurückgekehrt. Arnalda glaubte, einen Gegenzauber zu kennen, der 
        Methos von dem Fluch befreien würde und Duncan wieder normal denken 
        ließ.
 "Nun, alter Freund", begann Connor langsam und schob Duncan 
        Richtung Flughafencafé, aus dem Passagierstrom heraus.
 "Ich war...." Connors Blick schweifte zur Ankündigungstafel, 
        der Flug aus Kairo war zur gleichen Zeit angekommen, wie der aus Bora 
        Bora.
 Connor schluckte schwer. Ihm schmeckte es nicht, seinen Bruder belügen 
        zu müssen. Aber würde er ihm die Wahrheit sagen, würde 
        er sofort Verdacht schöpfen und Methos und Arnalda konnten den Flughafen 
        nicht ungehindert verlassen.
 "Ich war die letzten drei Monate in Kairo. Ausgrabungen und neue 
        Stücke für mein Antiquitätengeschäft zwangen mich, 
        sofort abzureisen."
 Duncan sah seinen Freund mißtrauisch an, musterte ihn von oben bis 
        unten. Connors Herz begann zu rasen, wenn Duncan ihm seine Geschichte 
        nicht abkaufen würde, wäre alles verloren.
 Die Sekunden dehnten sich schier endlos, plötzlich hellten sich Duncans 
        Züge auf und er lächelte seinen Bruder freundlich an. "Und, 
        was gab es so interessantes in Ägypten.?"
 Connor atmete erleichtert auf. "Nun, die Parmer-Ausgrabung hat neue 
        Erkenntnisse über den plötzlichen Einfall der Hyksos 1650 vor 
        Christus erlangt: Sie sind nicht auf Grund der allgemeinen indogermanischen 
        Völkerverschiebung nach Ägypten gelangt, sondern wollten den 
        Reichtum und die Schätze des Nildeltas ausplündern, mit der 
        Stärke ihrer neuen Kampftechniken...."
 Duncan brachte Connor mit einer schroffen, kurzgehaltenen Handbewegung 
        von oben nach unten zum Schweigen. "Ich hasse dieses Geplänkel 
        von alten vergangenen Zeiten. Laß uns einen Kaffee trinken, ich 
        muß nachher noch arbeiten."
 Interessiert starrte Connor ihn an. "Oh, als was arbeitest du denn?"
 Grimmig setzte sich Duncan auf einen Barhocker. "Ich bin jetzt Verbindungsmann 
        zwischen Interpol und dem FBI."
 Connor spielte den Unwissenden, denn eigentlich war ihm Duncans Karriere 
        in den letzten drei Monaten nicht unbekannt. Er hatte ihn beobachtet und 
        versuchte ihm soviele Steine wie möglich in den Weg zu legen. "Wie 
        bist du denn an den Job geraten?"
 Eigentlich hatte Duncan gar keine Zeit für Connor. Widerwillig antwortete 
        er ihm. "Nun, ich suche einen Verbrecher. Aber entschuldige mich, 
        ich muß arbeiten." Damit erhob sich Duncan von seinem Sitzplatz 
        und wollte zielstrebig in die Menge spazieren, aber er wurde von Connor 
        daran gehindert. "Warte, was ist mit meinem Kaffee?"
 Duncan lächelte und drehte sich wieder zu Connor, gerade noch rechtzeitig 
        um nicht Arnalda und Methos zu erblicken, die zügig, aber nicht zu 
        schnell, in Richtung Ausgang gingen.
 "Nun, mein Freund", meinte Duncan abwehrend. "Ich kann 
        heute nicht. Wir werden uns ein anderes Mal treffen.", sagte er, 
        schüttelte Connors Griff ab und wandte sich wieder der Menge zu, 
        welche aus den vielen Gateways in Richtung Ausgang strömte.
 Da er nun aber mit dem Rücken zum Ausgang stand, konnte er unmöglich 
        Methos und Arnalda erkennen, welche durch die große Drehtür 
        das Flughafengebäude verließen, nach einem Taxi winkten und 
        mit quietschenden Reifen davonbrausten.
 30 Minuten später, irgndwo in der Londoner Innenstadt in einem kleinen 
        Café in der Fußgängerzone
 "Hyksos!", lachte Methos und klopfte sich auf die Oberschenkel, 
        "Daß ich nicht lache! Ich war dabei, als sie in Ägypten 
        einfielen und das weiß Duncan, Er kennt die ganze Geschichte und 
        hat sie sich mindestens einhundert Mal anhören müssen, von mir. 
        Ist dir nichts besseres eingefallen?"
 Connor lächelte zaghaft. "Nun, wenn du mir die Geschichte die 
        letzten drei Monate nicht andauernd erzählt hättest, wäre 
        mir wahrscheinlich etwas besseres zu Kairo eingefallen."
 "Es ist nun mal eine schöne Geschichte, wie ich 1650 vor Christus 
        nach Memphis wanderte und dabei dem Heer des jungen Pharao über den 
        Weg gelaufen bin. Nun, man kann es wohl kaum ein Heer nennen, denn es 
        bestand hauptsächlich aus Bauern und Kindern, nur die Leibgarde des 
        Pharaos trug Rüstungen. Sie zwangen mich, mit ihnen gegen die Hyksos 
        zu kämpfen, die sich ihrer Hauptstadt bemächtigt hatten, nur 
        war ich wenige Tage zuvor glimpflich einer Enthauptung durch dieselben 
        entgangen und hatte nicht besondere Lust mich wieder in diese Stadt, vor 
        fünfzig Jahren noch so wundervoll und gigantisch, aber nun ein stinkendes 
        Drecknest, zu begeben..."
 Connor stöhnte laut auf. "Ja, ja. Ich kenne diese Geschichte. 
        Mehr als einmal hast du sie mir in allen Ausführungen und Varianten 
        erzählt. Was treibt dich denn dazu, so an dieser Story festzukleben?"
 Methos' Grinsen verflog. "Ich habe dort jemanden kennengelernt, den 
        ich vor einigen Monaten töten mußte. Duncan und ich hatten 
        sehr viel Spaß, obwohl es eine ernst zunehmende und gefährliche 
        Angelegenheit war, schafften wir es schließlich mit vereinten Kräften, 
        ihn zu vernichten."
 Der alte Mann wurde in seinen Ausschweifungen von einer jungen Frau unterbrochen, 
        die an ihren Tisch kam und ein paar Getränke abstellte. Hinter ihr 
        erschien dann Arnalda mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen.
 "Ich habe eine Suite für uns gebucht. Wenn ihr wollt, können 
        wir sofort ins Hotel fahren und weiterarbeiten." Anscheinend gefiel 
        ihr die Zivilisation doch besser als ihr Palmwedelbungalow auf Bora Bora.
 "Nein, Kleines", begann Methos und zeigte auf den freien Stuhl 
        zwischen ihm und Connor, "erst werden wir etwas essen, sonst sterbe 
        ich vor Hunger."
 Arnalda grinste und setzte sich. "Nun gut, wie du meinst. Essen wir."
 "Ich will euch ja nicht stören", meinte Connor, "aber 
        Duncan ist hier in der Stadt. Wir sollten entweder schnell verschwinden 
        oder etwas unternehmen. Er hat gesagt, er sucht nach einem Verbrecher, 
        ich glaube, er meint dich, mein alter Freund."
 Methos grinste, ihm gefiel diese Bezeichnung. "Wir werden gleich 
        ins Hotel fahren, laß uns nur noch einen kleinen Happen essen."
 Arnalda stimmte Methos schnell zu, als sie die Backed Potatos erblickte, 
        welche die Kellnerin vor ihr abstellte. "Soetwas Feines kann man 
        doch nicht verkommen lassen, oder?"
 Sie blickte Connor erwartungsvoll an.
 Dieser schüttelte nachdenklich den Kopf, lächelte und griff 
        sich etwas von ihrem Teller. "Wirklich nicht schlecht, aber beeilt 
        euch."
 Als sie geendet hatten, bezahlte Connor und sie begaben sich nach draußen 
        in das Nachmittagsgetümmel der Londoner Fußgängerzone. 
        Gemütlich schlenderten sie einige Minuten die Oxford Street entlang.
 Arnalda fiel zurück und schaute sich immerwieder die bunten und prächtig 
        geschmückten Schaufenster an. Sie beklagte sich über ihre beiden 
        Begleiter, welche anscheinend nicht die geringste Lust verspürten, 
        ihren Wünschen, sie mögen doch einige Geschäfte näher 
        ansehen, nachzukommen.
 Sie hatte sich gerade genug beschwert als sie sich trotzig vor einem Elektronikgeschäft 
        postierte und sich weigerte, nicht eher weiterzugehen, wenn sie nicht 
        endlich in ein Bekleidungsgeschäft gehen würden.
 Methos und Connor stöhnten laut auf, drehten sich beinahe gleichzeitig 
        zu ihr um, schauten sich gegenseitig an, zuckten die Schultern und kamen 
        auf sie zu. Arnalda grinste zufrieden. Sie drehte sich um und wollte zum 
        letzten Bekleidungsgeschäft zurückschlendern, als ihr der Nachrichtensprecher 
        im TV-Gerät, welches im Schaufenster des Elektrogeschäftes postiert 
        war, auffiel. Er redete über einen flüchtigen Verbrecher und 
        seine Begleitern.
 Plötzlich erschien ein Foto des Flüchtigen auf dem Bildschirm. 
        Arnalda erschrak als sie Methos erkannte. Kurz darauf folgte eine zweite 
        Fotografie von ihr selbst. Sie rief hastig nach Connor und ADAM.
 Die beiden Männer staunten nicht schlecht, als sie sie erreicht hatten.
 "Was sollen wir nun tun?", fragte Connor. "Jeder, der in 
        den letzten Tagen auch nur ein bisschen ferngesehen hat, wird euch beide 
        erkennen ."
 Arnalda starrte ihn vorwurfsvoll an. "Ich bin ja wohl nicht gerade 
        gut auf diesem Bild zu erkennen."
 "Jaja!", meinte Methos hastig, "am besten wir ziehen uns 
        in die gebuchte Suite zurück, und lassen Connor Einkäufe und 
        so weiter erledigen."
 Arnalda und der Angesprochene nickten zustimmend.
 Connor drängte aber zur Eile. "Los, laßt uns von der Straße 
        verschwinden."
 sagte er hastig und drängte Methos und Arnalda in eine Boutique, 
        wo er schnell eine Baseballkappe aussuchte, sie bezahlte und diese Methos 
        auf den Kopf setzte. "So, damit wird dich keiner so schnell erkennen. 
        Und nun ab ins Hotel.", sagte er und stieß beide unsanft aus 
        dem Laden. Wenige Minuten später saßen die drei in einem Taxi 
        und fuhren ins Hotel. Sie wollten die öffentlichen Verkehrsmittel 
        meiden, denn so würden mehr Menschen sie zu Gesicht bekommen, als 
        unbedingt nötig.
 Connor schob Methos und Arnalda hastig aus dem Taxi und gebot ihnen, den 
        Hintereingang des Gebäudes zu benutzen und vor der Suite auf ihn 
        zu warten, "Ich werde uns anmelden, geht schon vor und laßt 
        euch nicht erwischen."
 Methos griff nach Arnaldas Arm und murrte einige für Connor unverständliche 
        Worte, die wie "Muß er uns so rumkommandieren?!", klangen, 
        bevor er sie zum Dienstboteneingang schob. Arnalda grinste vor sich hin, 
        hoffte das Connor die Worte nicht gehört hatte und streifte sich 
        Methos Griff vom Arm. Sie drehte sich noch einmal zu Connor um, warf ihm 
        ein verführerisches Lächeln zu und verschwand dann, von Methos 
        gefolgt, im Dienstboteneingang.
 Arnalda und Methos wanderten durch die Küche, suchten den Eingang 
        zum Treppenhaus und verschwanden, als sie die schwere Eisentür gefunden 
        hatten, in demselben.
 Wenige Minuten später hatten sie auch schon keuchend und schnaubend 
        das obere Stockwerk des Hotels erreicht, wo sie Connor schon grinsend 
        in Empfang nahm.
 "Und das in meinen Alter!", stöhnte Methos und hielt sich 
        mit wackeligen Knien am Treppengeländer fest.
 "Das wurde ja auch langsam Zeit, ich warte hier schon seit einer 
        halben Stunde auf euch.", sagte Connor anklagend.
 "Entschuldige!", geiferte Arnalda in gespielten Ärger. 
        "Aber ich kann doch nicht in einem Affentempo hier hoch flitzen und 
        diesen alten Menschen alleine in diesem riesigen und unüberschaubaren 
        Treppenhaus lassen!" Sie lachte fröhlich und stieg die letzten 
        Stufen nach oben. "So viele Abzweigungen und Kreuzwege, zu viel für 
        sein zartes Alter!"
 Methos stöhnte. "Ja, ja. Macht euch nur über mich lustig. 
        Ihr jungen Halsabschneider." Er schleppte sich langsam die Treppe 
        empor und schlurfte an Connor vorbei. "Und wo ist jetzt bitte unsere 
        Suite?! Wenn ich mich schon hier hoch schleppe, kann ich doch erwarten, 
        das ein kühles Bier auf mich wartet."
 Connor lächelte. "Gleich dort hinter dieser Ecke. Vielleicht 
        haben die aufmerksamen Dienstleute auch schon einige Bierflaschen in der 
        Bar hinterlegt."
 Wenige Stunden harte Arbeit, drei Pizzen und einige Bierflaschen 
        später, im Hotel
 "Also, wenn ihr mich 
        fragt, könnte Arnaldas Plan funktionieren.", stöhnte Connor 
        und ließ sich in den Sessel fallen.Methos nickte. "Es könnte funktionieren. Wir brauchen nur noch 
        Duncan." Methos sah konzentriert auf Arnaldas Unterlagen in Griechisch 
        und Latein. Er nickte. "Ja, es könnte sogar mit großer 
        Wahrscheinlichkeit funktionieren. Wir müssen uns nur nach Paris, 
        in das alte Kloster begeben und dort die Situation so weit wie möglich 
        rekonstruieren, dann hätten wir eine ..."
 Aranalda schüttelte den Kopf. "Eine Rekonstruktion wird nicht 
        nötig sein. Der Ort reicht schon aus, um dem Gegenzauber genug Wirkung 
        zu verleihen, wir brauchen heiliges Feuer, darüber sollten wir uns 
        Sorgen machen."
 Connor hob fragend die Augenbrauen. "Heiliges Feuer?"
 Arnalda nickte. "Das Feuer von damals war blau, es war satanisches 
        Feuer, der Gegenzauber verlangt heiliges Feuer, so steht es hier." 
        Sie zeigte auf eine Stelle in einer handgeschriebenen Schriftrolle, es 
        war Griechisch.
 Methos nickte konzentriert auf die Buchstaben starrend.
 "Ja. Aber wo bekommen wir ein solches Feuer her?!"
 Arnalda und Connor zuckten mit den Schultern.
 "Du bist hier der älteste!", sagte sie schnippisch. "Sag 
        du es uns."
 Methos funkelte sie zornig an. "Bin ich Jesus?", fragte er gereizt.
 Arnalda schüttelte den Kopf. "Der könnte uns vielleicht 
        weiterhelfen." Der älteste Unsterbliche konnte sich ein Lächeln 
        nicht verkneifen, sein Zorn verflog und er konzentrierte sich wieder auf 
        die zu beantwortenden Frage. "Können wir auch heidnische Flammen 
        verwenden, anstatt unbedingt göttliches Feuer?"
 Arnalda schüttelte den Kopf. "Methos, dieser Zauber ist weder 
        christlich noch teuflisch....." Sie nahm einen kräftigen Zug 
        aus ihrer Flasche und stöhnte. "Er ist indisch."
 "Was?!", riefen Methos und Connor fast gleichzeitig aus.
 Arnalda nickte. "Ja, in der indischen Mythologie ist das Feuer heilig. 
        Es ist das Symbol für Zerstörung, also deinen Tod, und Verwandlung, 
        Duncans Verwandlung. Ich habe damals einen griechischen Zauber mit diesem 
        Feuer gekoppelt. Ich hatte nicht im Traum daran gedacht, den Zauber irgendwann 
        lösen zu müssen, geschweige denn ihn überhaupt zu verwenden 
        . Ich hatte deinen Dickschädel einfach nicht mit einkalkuliert." 
        Sie setzte die Flasche erneut an. "Aber durch die Erzeugung desselben 
        Feuers und eben einem entgegengesetzten Zauberspruch müßte 
        er eigentlich zu lösen sein. Hoffe ich." Arnalda seufzte. "Es 
        tut mir leid."
 Methos nickte zornig. "Ja, aber das bringt uns auch nicht weiter. 
        Trotzdem, einen Versuch ist's wert. Wo kriegen wir also ein solches Feuer 
        her?!"
 Arnalda seufzte. "Wir stellen es selber her oder ich klaue es nachher 
        aus einem alten Tempel, gleich hier in der Nähe. Dann brauchen wir 
        nur noch ein wenig Fingerspitzengefühl und eine Nataraja-oder Shiva-Statue, 
        wir benutzen dann das Gelände eines alten Tempels außerhalb 
        der Stadt."
 Connor lächelte. "Also gut, an die Arbeit. Aber eins verstehe 
        ich nicht, Arnalda. Wieso hast du uns das nicht früher gesagt?"
 Arnalda schüttelte niedergeschlagen und von Schuldgefühlen gequält 
        den Kopf. "Ich hatte es vergessen, einfach vergessen. Könnt 
        ihr euch das vorstellen?!"
 Methos nickte verständnisvoll, aber doch gereizt, da Arnalda ihm 
        schlußendlich diesen Schlamassel eingebrockt hatte. "Ja."
 Connor jedoch schüttelte wütend den Kopf. "Es geht um Leben 
        und Tod und du vergißt mal ebenso ein paar unwichtige Kleinigkeiten. 
        Nein, ich kann mir das nicht vorstellen!", schrie er sie an.
 Arnalda zuckte zusammen, faßte sich aber einige Sekunden später 
        wieder und starrte Connor fest in die Augen. "Du hast doch gar keine 
        Ahnung! Wir sind alt. Alte Menschen vergessen und ich führe nun mal 
        kein Tagebuch. Ich kann mit nicht alles merken und verdränge auch 
        manche Ereignisse, die mich schwer trafen, aus meinen Gedächtnis. 
        Glaub' mir oder nicht. Wir haben jetzt ein Feuer herzustellen und einen 
        Zauber zu lösen, keine Zeit für Streitereien. Können wir 
        gehen?"
 Arnalda war aufgestanden und hatte Connor felsenfest in die Augen geblickt. 
        Dieser senkte schuldbewußt den Blick. "Es tut mir leid, ich 
        bin einfach nur nervös, verdammt nervös. Duncan ist hier in 
        der Stadt und mit großer Wahrscheinlichkeit wird er uns finden. 
        Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie er mich angesehen hat...", 
        Connor starrte irgendeinen Punkt hinter Methos an. "Ihr könnt 
        euch diesen Blick einfach nicht vorstellen.", wiederholte er immer 
        und immer wieder, bis Methos ihn mürrisch schnaubend unterbrach.
 "Lass es gut sein!", knurrte er. "Wir werden es schon schaffen, 
        irgendwie. ...Stimmt's, Arnalda?", er blickte sie hilfesuchend an.
 Die Germanin nickte zaghaft, aber zu unentschlossen, um Connor wirklich 
        zu überzeugen. "Wir müssen."
 Gesagt, getan. Wenige Minuten nach dieser kleinen Auseinandersetzung hatten 
        sie ihre Unterlagen, die hauptsächlich aus Schriftrollen und alte 
        in Leder eingebundene Bücher bestanden, zusammengepackt und machten 
        sich auf den Weg.
 Arnalda und Connor gingen voran und waren schon zur Tür hinaus, als 
        Methos bemerkte, das er eine viel zu wichtige Sache vergessen hatte: Ein 
        unterschwelliges, aber nach Aufmerksamkeit verlangendes Bedürfnis 
        machte sich bemerkbar. "Leute, ich muß noch mal wohin, geht 
        ruhig schon vor!", rief er Arnalda und Connor zu, die bereits aus 
        der Suite getreten waren. Er legte seine Unterlagen auf den mit Teppichboden 
        ausgelegten Fußboden, ehe er noch im Aufstehen eine galante Drehung 
        vollführend nach dem Schlüssel fummelte, zurück in die 
        Suite stürmteund hinter der Eingangstür verschwand. Arnalda 
        und Connor hörten noch eine zweite Tür zuknallen, ehe sie registriert 
        hatten, das Methos überhaupt verschwunden war.
 Beide zuckten die Schultern, gingen zurück zur Tür, sammelten 
        Methos Unterlagen ein, und setzten sich vor die Tür, um auf ihren 
        Freund zu warten.
 Wenige Minuten vergingen, als der Fahrstuhl mürrisch pingte und die 
        Türen sich öffneten. Arnalda und Connor schauten sich an und 
        blickten dann gemeinsam zum Fahrstuhl, als sie ein wohlbekanntes Gefühl 
        zusammenfahren ließ. ER war hier, bestimmt war ER es.
 Die Freunde standen eilig auf und verschwanden hinter einer Ecke, doch 
        Connor schaffte es nicht mehr rechtzeitig, um dem Blick seines Clanbruders 
        zu entgehen. "Bleib stehen, Connor!" rief ein tiefer Bariton, 
        und Connors Erkenntnis, wer der nächtliche Besucher war, ließ 
        ihn herumfahren. Er setzte ein unsicheres Lächeln auf, rückte 
        die Bücher zurecht und ging zielstrebig, eine Hand ausstreckend, 
        auf Duncan zu. Angriff ist die beste Verteidigung!, schoß es ihm 
        durch den Kopf. Doch die Lust zu einem Kampf mit Duncan, womöglich 
        auf Leben und Tod, war ihm in den letzten Sekunden gründlichst vergangen. 
        Jetzt wollte er nur noch so weit wie möglich weg von ihm, Arnalda 
        und Methos, der Unheil geradezu magisch anzuziehen schien. Connor stöhnte 
        müde auf und versuchte wnigstens ein bisschen freundlich überrascht 
        zu wirken.
 "Duncan!", rief er scheinbar hocherfreut aus. "Was treibt 
        dich denn zu dieser späten Stunde hierher?"
 Duncan blickte angewidert auf Conors angebotene Hand, doch erwiderte den 
        Gruß nicht. Er ignorierte sie einfach. "Nun, ich wollte dich 
        sehen.", sagte er gedehnt.
 "Oh!", Connor zog seine Hand eifrig wieder ein, als er Duncans 
        Unwillen bemerkte. "Und wie kann ich dir dienen?" Bitte nicht!, 
        flehte er.
 Duncan sah sich mißtrauisch um. "Ich mußte vermuten, 
        das du einen flüchtigen Verbrecher versteckst, also habe ich dich 
        verwanzt und dich außerdem observieren lassen. Connor, Connor, Connor, 
        was meine Leute herausgefunden haben, gefällt mir ganz und gar nicht."
 Connor stockte. "Du hast was getan? Sag mal, spinnst du? Ich bin 
        doch nicht irgendein dahergelaufener Krimineller, den du Tag und Nacht 
        überwachen lassen kannst. Ich bin dein erster Lehrer und außerdem 
        ein guter Freund von dir!"
 Duncan nickte. "Und zu deinem eigenen Schutz habe ich die Agenten 
        auf dich angesetzt. Dieser Mann und die Frau sind sehr gefährlich 
        und ich möchte nicht, das dir irgendetwas zustößt."
 Connor schoß einige zornige Blicke auf seinen Ex- Schüler ab. 
        "Ich kann ganz gut selber auf mich aufpassen. Und außerdem: 
        Was geht's dich an?!"
 Duncans Lächeln gefror. "Ich arbeite jetzt für den Staat, 
        also gehen mich die Angelegenheiten der Bürger sehr wohl etwas an. 
        Mach Platz, Connor, ich habe den Auftrag, diese Suite zu durchsuchen."
 Connor erstarrte. Er konnte ihn unmöglich da hinein lassen, dann 
        würde er Methos finden und alles wäre umsonst gewesen, einfach 
        alles. "Du kannst da nicht rein!", schleuderte er Duncan entgegen.
 "Wieso nicht?" Ein zufriedenes Grinsen machte sich auf Duncans 
        Zügen breit. "Weil du dort ein flüchtiges Verbrecherpärchen 
        versteckst?"
 Duncan scheint seine eigenen Täuschung schon fast selber zu glauben, 
        dachte Connor. So verwirrt kann er doch gar nicht sein. "Weil, weil, 
        weil gerade die Putze saubermacht, sie aber mit dem Oberkellner aus dem 
        Restaurant reingegangen sind und ich nicht glaube, daß sie gestört 
        werden wollen." Na super, du Knilch, das ist die beste Ausrede, die 
        dir je eingefallen ist.
 Duncan starrte Connor erst entgeistert, dann belustigt an, ehe er in lautes 
        Gelächter ausbrach. "Das ist der blödeste Grund, den ich 
        je gehört habe. Ich gehe da jetzt rein, basta." Und er marschierte 
        schnurstracks auf die Tür zu, griff den Knauf und versuchte sie zu 
        öffnen.
 Jedoch wurde er von einer kalten, stählernen Klinge an seinem Hals 
        davon abgehalten. Duncan drehte ganz langsam den Kopf nach rechts und 
        verfing sich in Arnaldas zornigem Blick, die zwar kleiner war als er selbst, 
        aber ihr Schwert mit unbändigem Nachdruck gegen seinen Hals preßte.
 "Na wen haben wir denn da? Wenn das nicht die Verbrecherbraut höchstpersönlich 
        und in voller Lebensgröße ist?", frotzelte Duncan übermäßig 
        laut.
 Arnalda schoß ein paar giftgeladene Blicke auf ihn ab, ehe sie die 
        Klinge etwas stärker an seinen Hals preßte.
 "Wenn du es wagen solltest, Highlander, diese Tür zu öffnen..."
 "Ja?! Was dann?! Willst du mir mit deinen Zahnstocher den Kopf abschlagen?", 
        höhnte Duncan unsicher werdend.
 "...dann wirst du morgen früh echte Probleme haben, dir die 
        Zähne zu putzen." Arnalda setzte ein eiskaltes Lächeln 
        auf.
 "Das bezweifle ich!", zischte Duncan, wirbelte herum, zog sein 
        Schwert und preßte es seinerseits an Arnaldas Hals.
 Arnalda konnte ihren Augen einfach nicht trauen, so schnell hatte Duncan 
        sie in seiner tödlichen Umarmung und preßte ihr sein Schwert 
        an den Hals. "Na, wer wird morgen Probleme bei der Zahnpflege haben?", 
        grinste er.
 Wenige Augenblicke zuvor im Inneren der Suite
 Ein entspanntes und zufriedenes Lächeln machte sich auf Methos' Zügen 
        breit, als er die Überreste seines Mittagessens in den Abfluß 
        und die Kanalisation Londons hinabspülte. Er schnaufte beschwingt 
        auf, wusch sich die Hände und ging fröhlich trällernd aus 
        dem Bad. Heute, oder besser, morgen früh, würden sie versuchen 
        das Feuer herzustellen und konnten somit den Fluch lösen. Diese Hetzjagd 
        dauerte schon viel zu lange an.
 Dann ging er an die Minibar, schenkte sich einen Whiskey ein und stürzte 
        ihn eilig hinunter. Mühsam betrachtete er das verstaubte Etikette 
        der Flasche. Ausgerechnet schottischer!, er stöhnte laut auf und 
        verstaute die Flasche wieder im Schrank.
 Er sah sich nochmals im Zimmer um, ehe er sich auf den Weg zur Tür 
        machte. Puh, das wird eine anstrengende Nacht werden, dachte er bei sich, 
        ehe ihn ein gräßlicher, dreifacher Buzz durchfuhr. Das konnte 
        doch nicht war sein! MacLeod war hier. Natürlich war Mac hier!, schallte 
        er sich selber. Nur diesmal zu zweit.
 Methos zog sein Schwert und schlich auf leisen Sohlen zur Eingangstür. 
        Von dort vernahm er Stimmen, dann wurde es gespenstisch still.
 Ehe sich Methos entschloß in das Geschehen dort draußen einzugreifen, 
        wählte er noch schnell eine allseits bekannte Nummer.
 "Rufen Sie bitte sofort die Polizei, einer ihrer Kollegen spielt 
        Samurai im oberstenStockwerk.", sagte methos zu dem Portier und hängte 
        auf, ohne auf die Antwort seines Gesprächspartners zu warten.
 Duncan, Arnalda und Connor starrten sich wortlos an. Die Luft schien vor 
        Spannung zu knistern, keiner sagte etwas. Die Blicke wanderten frostig 
        hin und her. Wobei sich Duncan und Arnalda nicht so gut anstarren konnten. 
        Sie beließen es bei einem stummen Kampf, ein Rucken und ein Stoßen, 
        mit dem sie verzweifelt versuchte, sich aus Duncans Umklammerung zu lösen. 
        Und dieser seinerseits versuchte Arnalda mittels einiger Stöße 
        zur Ruhe zu bringen, was ihm aber nicht gelang, denn die sehnige Germanin 
        wehrte sich nach allen Kräften, die unfreiwillige Geiseln nun mal 
        aufbringen um ihren Peinigern zu entkommen.
 Plötzlich sprang die Tür der Suite auf und schlug Duncan heftig 
        in den Rücken. Angesichts dieses unerwarteten Vorfalls war Duncans 
        Aufmerksamkeit für einige Sekunden wie weggeblasen und genau diese 
        Sekunden der Unachtsamkeit nutze Arnalda, um sich flink aus Duncans Griff 
        zu winden und hinüber zu Connor zu springen.
 Der Highlander schnaubte verärgert und fixierte die ehemalige Bischöfin 
        zornig. Diese lächelte ihn eiskalt an. "War wohl nichts, Kleiner."
 Plötzlich drehten sich die Unsterblichen in Anbetracht des unheimlichen 
        Buzzes, der sie durchfuhr, zur Tür. Dieses Gefühl verursachte 
        nur ein einziger Unsterblicher, und zwar ein verdammt alter: Methos. Er 
        stand mit tief in den Höhlen liegenden Augen in der Eingangstür 
        der Suite Nr. 13 und fixierte Duncan haßerfüllt.
 Der Highlander staunte nicht schlecht, als Methos sein Schwert erhob und 
        es auf ihn gerichtet hielt "Wirst du verschwinden oder müssen 
        wir zu dritt auf dich losgehen, Highlander?"
 In den Augen des Angesprochenen loderte das Blaue Feuer auf, ehe jeder 
        vernünftige Gedanke aus seinem Gehirn verschwand und er zu dem willenlosen 
        Werkzeug des Zaubers wurde. Duncan, besser gesagt, das was noch von ihm 
        übrig war, um das Schwert zu halten, knurrte herablassend und stürzte 
        sich ohne Vorwarnung auf Methos.
 Der älteste Unsterbliche schrie erschrocken auf und hechtete zur 
        Seite, ehe Duncans Schwert ihn erreichen konnte. Es verkeilte sich hingegen 
        in dem Holzverschlag der doppelten Tür. Duncan zischte verärgert 
        und zerrte mit roher Gewalt an seinem Schwert. Diese wenigen Augenblicke 
        nutze Methos, um sich in eine günstige Kampfposition zu bringen und 
        den anderen beiden, die staunend zu sahen, zu signlisieren, daß 
        sie sich aus dem Staub machen sollten. Arnalda schüttelte widerwillig 
        den Kopf, doch Connor griff ihre Hand und zog sie außer Duncans 
        Reichweite. Als sie sich hinter einer Wand befanden, flüsterte er 
        ihr ins Ohr: "Wir werden Duncan mit dieser Pistole außer Gefecht 
        setzten, und dann schleunigst verschwinden."
 Anralda starrte auf den Revolver, welchen Connor ihr hinhielt. Sie nahm 
        ihn zögerlich und blickte ihn fragend an.
 Connor stöhnte. "Erschieß Duncan!", zischte er. Arnalda 
        zuckte mit den Schultern, richtete sich auf und zielte auf Duncan. Diese 
        Unterfangen erwies sich jedoch schwieriger als es zu Anfangs erschien, 
        denn Duncan und Methos waren mittlerweile in einen heftigen Schwertkampf 
        vertieft. Dieses ständige Hin- und Hergehoppse, die Finten und das 
        Auf und Nieder der beiden Kämpfenden erschwerten Arnaldas Zielversuche 
        erheblich. Trotzdem schien sie nach schier endlosen Sekunden in einer 
        günstigen Position zu sein und drückte ab.
 Die beiden Kämpfenden erstarrten verwirrt angesichts des lauten Geräusches. 
        Plötzlich verspürte Methos ein mächtiges Ziehen in der 
        Lunge und stürzte zu Boden. Diese Dilettanten haben es vermasselt!, 
        schoß es ihm durch den Kopf, ehe er in eine schmerzlose Ohnmacht 
        versank.
 Der Highlander lächelte bösartig, als er Methos zu Boden stürzen 
        sah. Diese beiden Möchtegerngauner hatten ihm einen großen 
        Dienst erwiesen. Er erhob sein Schwert und ließ es auf den Hals 
        des ältesten Unsterblichen niedersausen.
 "NEIN!", schrie eine weibliche, befehlsgewohnte Stimme. Duncan 
        drehte sich um und suchte nach der Quelle des störenden Geräusches.
 "MacLeod! Wir verhören unsere Gefangenen bevor wir das Urteil 
        vollstrecken. Wir sind hier nicht in den Staaten!", zeterte die Brünette 
        drauf los. Sie stolzierte auf den verdutz dreinblickenden Highlander zu, 
        riss ihm das Schwert aus der Hand und versetzte ihm eine gewaltige Ohrfeige.
 "Sind Sie denn völlig übergeschnappt?"
 Duncan brabbelte irgendwelche unverständlichen Worte, ehe er langsam 
        wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. "Das ist alles ... das 
        ist alles ganz anders als Sie denken, Marjie.", stotterte er unbeholfen.
 Die Brünette spießte ihn mit einigen zornigen Blicken auf. 
        "Natürlich!", schnaubte sie verächtlich. "Es 
        ist immer alles anders, als man denkt."
 Arnalda und Connor stießen vor Erleichterung die Luft aus, als sie 
        die junge Brünette sahen, welche Duncan so galant aus der Fassung 
        gebracht hatte. Aber nun war es Zeit zu verschwinden, ehe Verstärkung 
        auftauchte, denn eine junge Polizistin ging sicherlich nicht ohne Spezialkommando 
        in die Höhle des Löwen. Und da traf es auch schon ein. Aus dem 
        Fahrstuhl strömten gut fünf schwerbewaffnete SWAT's. Die Beamten 
        umstellten Methos und richteten ihre Waffen auf den offensichtlich Toten.
 Die Brünette nutze diese Auszeit um Duncan das Schwert zu entreißen, 
        es unter ihrem Mantel zu verstecken und ihn weiter zurecht zu weisen. 
        Ein Polizist mit einem Schwert?! Soetwas Absurdes, sagteDer Highlander 
        starrte sie immer noch verblüfft an, nickte und schüttelte den 
        Kopf wie ein schuldbewußtes Kleinkind.
 Ein plötzliches Zucken schoß durch den Körper des auf 
        dem Boden liegenden Unsterbliche, sein Brustkorb blähte sich unter 
        dem Druck der hereinströmenden Atemluft auf und er begann zu keuchen, 
        zu würgen und zu husten. Methos schoß nach oben und verhedderte 
        sich augenblicklich in den fünf Gewehrläufen, die auf ihn gerichtet 
        waren.
 Methos rieb sich verwirrt die Augen. Dann wanderte sein Blick zu den Polizisten 
        die ihre Waffen auf ihn gerichtet hatten. Methos stieß einen erstickten 
        Schrei aus, faßte sich und knurrte: "So viel zum Thema Timing."
 Einer der SWAT's zerrte ihn unsanft auf die Beine, stieß ihn gegen 
        die Wand und legte ihm Handschellen an. Nachdem er den ältesten Unsterblichen 
        durchsucht hatte, hatte sich auf dem Boden ein kleiner Haufen aller möglicher 
        Todesinstrumente angesammelt, mit denen man vermutlich eine kleine Armee 
        ausstatten konnte.
 "Welchen Krieg wollten Sie denn hiermit beginnen?", fragte die 
        Brünette an Mr. Pierson gerichtet. Sie hatte sich, als Methos aufgewacht 
        war, von ihrem Opfer abgewandt und interessiert der Durchsuchung des Gefangenen 
        beigewohnt.
 Mr. Pierson zuckte mit den Schultern. "Nur zur reinen Selbstverteidigung 
        gegen übereifrige Bullen." Er funkelte Duncan zornig an und 
        wandte sich dann wieder an die Kommissarin Smith, wie sie sich inzwischen 
        vorgestellt hatte, als sie ihm seine Rechte vorgetragen hatte. Als ob 
        er je von ihnen Gebrauch machen würde, wenn dieser blutrünstige 
        und nach Gewitter dürstende Kerl in seiner Nähe wäre.
 "Wir tun hier nur unseren Job, Mr. Pierson.", sagte sie gedehnt. 
        "Menschen wie Sie dingfest zu machen."
 "Pah!", stieß Methos wütend hervor. Irgendwie würde 
        er schon aus dieser Situation herauskommen. "Dieser Kerl wollte mich 
        umbringen und Sie sind noch nicht einmal in der Lage, ihren Job vernünftig 
        zu erledigen, oder sollen Sie nur Leichen beim Richter abliefern!", 
        beschimpfte er die Polizistin, seinen Blick immer noch auf Duncan gerichtet, 
        der wie ein nasser Pudel blickend müde dastand. Das Feuer in seinen 
        Augen war erloschen und er schien fast im Stehen zu schlafen. Interessant.
 Methos murrte die SWAT's an, als die Brünette Smith ihnen befahl, 
        den Gefangenen abzuführen. Als ob er sich von diesen Kindern abführen 
        ließe, er würde ihnen schon beibringen, einem Mann in seinem 
        Alter, den gebührenden Respekt entgegenzubringen.
 Die Brünette wandte sich nun wieder an den unfähigsten Agenten, 
        der ihr je über den Weg gelaufen ist. Aber niedlich ist er schon, 
        schallte eine Stimme in ihrem Kopf und sie mußte unwillkürlich 
        lächeln.
 "Duncan.", begann sie gedehnt und faßte ihn bei den Schultern. 
        "Was ist denn mit Ihnen los? Wo ist denn der geniale Fahnder in Ihnen 
        geblieben?" Über genial ließ sich streiten.
 MacLeod hob zaghaft den Kopf und blickte ihr in die braunen Augen. Er 
        zuckte gleichgültig mit den Achseln.
 "Wie kamen Sie denn darauf, mit dem Schwert auf ihn loszugehen?"
 Der Highlander zuckte wieder mit den Schultern.
 "Ich sehe schon.", stöhnte sie, "Sie sind eindeutig 
        überarbeitet. Die ganze Hetzjagd nach diesem selbstgefälligen 
        Kerl hat Sie einfach zu sehr mitgenommen. Sie waren die ganzen Monate 
        wie versessen darauf, ihn endlich zu bekommen, haben geschuftet und sich 
        kaum Schlaf gegönnt. Und jetzt wo wir ihn haben, ist die Müdigkeit 
        der letzten Wochen über Ihnen zusammengebrochen. Stimmt's?"
 Duncan nickte abwesend.
 "Okay, ich denke, das mit dem Schwert wird nie wieder passieren?"
 Wieder nickte er. "Könnte ich es jetzt vielleicht wiederbekommen?"
 Die Brünette zuckte mit den Achseln. "Erst müssen wir untersuchen, 
        ob diese Kratzspuren dort drüben nicht von diesem Schwert stammen. 
        Sind sie von diesem hier?" Sie blickte ihn forschend an.
 Duncan zuckte beifällig mit den Achseln.
 "Sind Sie mit diesem Schwert auf den Mann losgegangen?" Langsam 
        wurde sie zornig. Der Fall lag eindeutig auf der Hand. MacLeod hatte Pierson 
        mit dem Schwert angegriffen und dann irgendwie niedergestreckt. Schwerter 
        gehörten nicht zur Ausstattung der Polizisten in England, noch in 
        den Vereinigten Staaten. "Sie könnten Ärger bekommen, Duncan. 
        Ist Ihnen das klar?"
 Duncan riss empört die Augen auf und verlangte energisch sein Schwert 
        zurück.
 Die Brünette zuckte mit den Achseln. "Ich kann es Ihnen nur 
        wiedergeben, wenn Sie mir versichern, das sich dieser Vorfall nicht wiederholen 
        wird. Natürlich müssen wir Mr. Pierson befragen und wenn er 
        uns versichern kann, daß sie ihn nicht ernsthaft verletzten wollten 
        und der Schnitt nicht von Ihrem Schwert stammt, können wir die Untersuchung 
        fallen lassen." Innerlich freute sie sich auf die Reaktion ihres 
        Kollegen, sie hatte schon Monate auf diese Gelegenheit gewartet, und nun 
        hatte sie ihn in der Position, die sie sich seit Wochen erträumte. 
        Er saß in der Falle und sie konnte sie zuschnappen lassen. Ganz 
        einfach.
 Duncan starrte sie verächtlich an. "Was verlangen Sie?", 
        fragte er so freundlich wie möglich.
 Die Brünette lächelte. "Ich will die Lebensgeschichte von 
        Duncan MacLeod vom Clan der MacLeod beim Abendessen erzählt bekommen 
        und wissen, welcher Unsterbliche sich hinter Pierson verbirgt."
 Duncan schnaube angewidert. "Woher...?"
 Die Frau warf ihm ein teuflisches Grinsen zu. "Ich nehme doch wohl 
        an, das Sie sich noch an eine gewisse Organisation erinnern können?!"
 Duncan winkte ab. Jetzt war ihm alles klar. Diese Kleine hier gehörte 
        zu den Beobachtern, aber wo war ihre Tätowierung?
 "Ich werde Ihnen nichts erzählen, und über diesen Pierson 
        müßten Sie doch viel besser informiert sein, als ich. Immerhin 
        hat er zwölf Jahre bei Ihnen gearbeitet."
 Jetzt war es an ihr, verblüfft die Augen aufzureißen. Pierson 
        ein Wächter?! Das hätte man ihr doch sicherlich gesagt? Sicher 
        ein Irrtum, niemand wußte von ihrer Existenz. NIEMAND. Smith faßte 
        sich wieder und starrte dem Unsterblichen siegessicher in die Augen. "MacLeod, 
        Sie werden jetzt mit Pierson in die Zentrale fahren und ihn befragen, 
        verstanden?"
 Der Highlander zuckte ob dem autoritären Ton in ihrer Stimme zusammen. 
        "Ja, Mam.", gab er kleinlaut von sich und trottete mit hängendem 
        Kopf in den Fahrstuhl. Nun würde er lieber die Klappe halten, ehe 
        sie noch jemanden von seinem kleinen Aussetzer berichten würde. Lieber 
        einmal einstecken, als seine Möglichkeiten durch sein obskures Verhalten 
        einzuschränken.
 Dieses Miststück, fluchte Duncan im Fahrstuhl. Sie hatte doch tatsächlich 
        die Verfrohrenheit besessen, ihn anzuschnauzen, oder gar ihm zu drohen?
 Das würde sie büßen. Wenn er ist mit Pierson fertig wäre, 
        würde sie dran glauben müssen. Er würde sie ganz langsam 
        töten und ihr Blut Shiva weihen. Duncan murmelte noch einige Verwünschungen 
        und Flüche auf die Agentin, ehe er Methos' gewaltigen Buzz spürte 
        und lächelnd hinten in das Auto einstieg. Er grinste Methos breit 
        an, zog seine Handfeuerwaffe, die er auf den ältesten Unsterblichen 
        gerichtet hielt, und befahl dem eben hinzugestiegenen Mann, auf das Revier 
        zu fahren.
 Der Fahrer lächelte still vor sich hin, startete den Motor und fuhr 
        los. Aber er dachte nicht im Traum daran, das Polizeirevier anzusteuern. 
        Er hielt geradewegs auf das einsam außerhalb Londons gelegene Gemäuer 
        einer alten Burg zu. Er fuhr noch ein paarmal um den Block, um Arnalda 
        ein wenig mehr zeit zu geben. Sie hatten sich nach dem verlassen des Hotels 
        getrannt und Arnalda war losgezogen, um die benötigten Dinge zu besorgen. 
        Nach und nach füllten sich die Straßen und sie steckten in 
        einem ausgewachsenen Rush- Hour- Stau. Die Blechlawine bewegte sich nur 
        noch im Schneckentempo über die Straße undes dauerte gut eineinhalb 
        Stunden, wenn nicht noch länger, ehe sich der Stau löste.
 Etwa zwei Stunden, nachdem sie das Hotel verlassen hatten, erreichten 
        sie ihren eigentlichen Zielort. Die Show konnte beginnen.
 Duncan schien plötzlich bemerkt zu haben, das es sich bei dem dunklen 
        Gebäude nicht um die Polizeizentrale handelte. "Was ist hier 
        los?", fuhr er den Fahrer des Wagens an, als sich dieser zu ihnen 
        umdrehte und Duncan in die Brust schoß.
 "Im Geiste habe ich 
        mir schon einen wunderbaren Fluchtplan ausgemalt. Danke, Connor!", 
        knurrte Methos verärgert, als ihm der Highlander die Handschellen 
        abnahm."Jaja, nörgelnd kannst du, wenn alles vorbei ist. Jetzt müssen 
        wir uns erstmal beeilen. Arnalda dürfte schon alles soweit vorbereitet 
        haben."
 "Was vorbereitet?", fragte Methos verunsichert.
 "Die Nataraja-Statue, des Feuer und so weiter... Komm, schon, wir 
        müssen Duncan in den Kreis bringen.", forderte Connor den verdutzt 
        dreinblickenden Methos auf.
 Dieser folgte Connors Anweisung und zerrte den Highlander an den Füßen 
        aus dem Auto und ließ ihn absichtlich härter als notwendig 
        aufschlagen. Connor schenkte ihm einen fragenden Blick, erntete aber nur 
        ein unverständliches Gemurmel. Die beiden packten Duncan an den Füßen 
        und unter den Schultern und trugen ihn in die Umfriedung der alten Burg. 
        Dort hatte Arnalda schon alles vorbereitet.
 Sie hatte einen großen Kreis aus einem gräulichen Pulver gestreut, 
        in den die beiden den toten Unsterblichen legten.
 In der Mitte des Kreises stand die etwa eineinhalb Meter große Shiva-Nataraja 
        Statue, unter deren rechten Fuß sie Duncans Kopf positionierten. 
        Später würde Methos sich dann unter den linken Fuß legen, 
        der das Symbol der Erlösung darstellt.
 Als die beiden soweit fertig waren, winkte Arnalda sie zu sich.
 "Innerhalb des Kreises darf keinesfalls gesprochen werden, sonst 
        wird Shiva-Nataraja bei ihrem Tanz gestört.", flüsterte 
        sie ihnen zu.
 "Methos, du mußt dich gleich unter den linken Fuß legen, 
        und dann darfst du dich auf keinen Fall bewegen oder sprechen. Hast Du 
        mich verstanden, auf keine Fall!", Arnalda wirkte sehr angespannt.
 "Warum?", fragte Connor abwesend, sein Blick war auf Duncan 
        gerichtet, aber noch rührte er sich nicht.
 "Weil der Kreis in diesem Augenblick das Chidambaram, das Zentrum 
        des Universums, darstellt. Ich werde jetzt das Feuer in ihre Hand setzten, 
        dann stellst du dich auf die rechte Seite der Statue, aber außerhalb 
        des Kreises, und ich mich auf die linke Seite, auch außerhalb des 
        Kreises.", sagte sie an Connor gewandt. "Methos, leg ihr noch 
        dein Tagebuch in eine Hand, ehe du dich hinlegst. Und nun los, Duncan 
        wird nicht mehr lange tot sein."
 Die beiden Unsterblichen nickten Arnalda zu und taten, wie sie ihnen befohlen 
        hatten. Arnalda schritt vorsichtig in den Kreis und stellte das heilige 
        Feuer, welches sie vor zehn Minuten aus einem hinudistischen Tempel gestohlen 
        hatte, in die Hand der Göttinenstatue. Sie sprach ein kurzes Gebet 
        und verbeugte sich vor ihr. Dann schritt sie wieder aus dem Kreis und 
        stellte sich an ihre Position. Mittlerweile waren auch Connor und Methos 
        an ihren Positionen angelangt und blickten sie neugierig an. Arnalda nickte 
        ihnen aufmunternd zu und legte einen Finger auf ihre Lippen.
 Nun sank sie langsam in die Knie und zündete das gräuliche Pulver, 
        aus dem der Kreis bestand, an.
 Eine zischende Flamme rannte um den Kreis und entflammte das ganze Pulver. 
        Augenblicklich frischte der Wind auf und ein summender Ton erfüllte 
        die Nacht. Das heilige Feuer in Shivas Hand flackerte nervös auf 
        und wuchs. Es wanderte über den Kopf der Statur hinaus und breitete 
        sich über Duncan und Methos aus. Beide Gestalten wurden von einer 
        unsichtbaren Kraft angehoben und wie durch Geisterhand durchzuckten sie 
        Blitze. Das Summen verstärkte sich, und Arnalda begleitete es mit 
        einem berauschenden Lied. Sie sang klar und deutlich unverständliche 
        Worte in indisch. Ihre Stimme wurde immer lauter und das Feuer wiegte 
        sich im Rhythmus ihres Liedes. Duncan und Methos wurden weiter nach oben 
        gehoben, über den Kopf der Statur und drehten sich in einem kleinen 
        Kreis. Methos blickte sich ängstlich um, wagte aber nicht sich zu 
        bewegen oder zu sprechen. Plötzlich regte sich Duncan, ein Zucken 
        durchfuhr seinen Körper und er bäumte sich unter den ersten 
        Atemzügen auf. Ein Ruck ging durch die Statur und übertrug sich 
        über das Feuer auf die beiden Unsterblichen. Methos und Duncan verloren 
        augenblicklich das Bewußtsein, die kreisenden Bewegungen der Bewußtlosen 
        wurden schneller und der Kreisradius größer. Das Tagebuch entflammte 
        wie von Geisterhand und die Luft wurde von einem eigenartigen, nach Safran 
        riechenden Geruch erfüllt.
 Arnaldas Augen flackerten und sie fiel in einen tranceartigen Zustand.Sie 
        wog sich in der Luft und tanzte einen irrationalen Tanz. Das Blaue Feuer 
        sprang nun auch auf Connor, der die ganze Zeit wie hypnotisiert auf die 
        schwebenden Unsterblichen gestarrt hatte, über. Die Glieder der Schwebenden 
        zuckten unkontrolliert umher.
 Plötzlich wurden die Drehbewegungen schneller, Duncan und Methos 
        wurden noch höher gehoben, Arnalda und Connor streckten flehend die 
        Arme zum Himmel und Methos Tagebuch verpuffte.
 Die beiden in die Höhe gehoben Unsterblichen wurden in entgegengesetzte 
        Richtungen geschleudert und landeten krachend im Gebüsch bzw. an 
        einer Mauer, die unter Duncans Aufprall zusammenbrach. Connor und Arnalda 
        sackten in sich zusammen und fielen zu Boden, die Nataraja-Statue zersprang 
        mit einem lauten Knall in tausend Teile und das Geräusch legte sich 
        langsam. Das einzige, was zurück blieb, war der Safrangeruch.
 Minuten später erwachte Arnalda aus ihrer Trance und blickte gehetzt 
        in die Runde. Methos räckelte sich im Gebüsch und fluchte irgendetwas. 
        Connor setzte sich auf. In der kalten Nachtluft dampfte er, ähnlich 
        wie Duncan, der sich aus dem Geröll der Mauer befreite und völlig 
        verdattert auf den Kreis zugestolpert kam. Er setzte sich Connor gegenüber 
        und fragte verwirrt. "Wo bin ich?"
 Connor lächelte erleichtert und rief Arnalda zu. "Ich glaube, 
        du hast es geschafft, Arny."
 Die Angesprochene erhob sich mühsam, klopfte den Staub aus ihren 
        Kleidern und ging um den Kreis, auf die beiden Clanbrüder zu. Sie 
        setzte sich neben Duncan und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Sie 
        haben uns ganz schön auf Trab gehalten, Mr. MacLeod."
 "Ja,", knurrte Methos, der sich nur mit Mühe von dem Gebüsch 
        befreit hatte, "das kannst du laut sagen. Du bist mir mindestens 
        dreißig Kästen Bier schuldig, wenn du das alles wieder gut 
        machen willst." Methos deutete auf Arnalda und Duncan. Wen er nun 
        wirklich damit meinte, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
 Die Brünette erhob 
        sich von ihrem Beobachtungsplatz und fluchte leise vor sich hin. Ihre 
        Organisation mußte sich etwas besseres einfallen lassen, um an die 
        Geheimnisse des Mannes zu kommen. Etwas viel besseres.  Ende
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